Das Europäische Hansemuseum hat nach den Vitrinen für die Dauerausstellung auch Vitrinen für die Sonderausstellung “Silber” benötigt. Die Bilder, die wir aus der Ausstellung erhielten zeigen, wie unauffällig grosse Vitrinen sein können, und damit die perfekte Bühne für interessante Exponate sein können.
©Olaf Malzahn
©Olaf Malzahn
©Olaf Malzahn
©Olaf Malzahn
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Die Vitrinen sind 1.750 mm breit, 890 mm tief und 1.940 mm hoch. Die komplette vordere Scheibe mit der Breite von 1,75 m ist als Drehtür ausgebildet. Die Scharniere sind möglichs filigran gehalten, und stehen mit ca 5 mm nur ganz wenig vor der Vitrine aus.
Das Schloss ist unsichtbar unter der Vitrine angebracht. Auch unter der Vitrine befindet sich die Klappe für das Artsorb.
Die Beleuchtung ist ein Relingsystem mit sehr filigranen Strahlern, die magnetisch gehalten werden und somit jederzeit werkzeuglos umplaziert werden können.
Die Wanderausstellung vom Leo Baeck Institute, die von Studio Andreas Heller Hamburg konzipiert wurde, tourte 2016 durch die ganze Republik. Sie bestand aus Stellwänden mit aufgesetzten Leuchten, einer Vitrine und einer Sitzbank.
Das Leo Baeck Institut (LBI) ist eine außeruniversitäre Forschungs- und Dokumentationseinrichtung für die Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums mit drei Teilinstituten in den Zentren der jüdischen Emigration in Jerusalem, London und New York City. Quelle: Wikipedia
Die Vitrine, eine Profilvitrine aus 32 mm Aluminiumprofil, oben und unten jeweils eine 120 mm hohe Zarge. Damit die vordere Scheibe keine störenden Elemente aufweist, wurden die Seiten als Drehtüren ausgebildet. Die Rückwand ist aus Aluminiumverbundplatten, die mit einer Grafik bezogen sind. Im Deckel sind 12 MK OptiLight Spot Focus, fokusierbare Spots eingelassen, damit die Objekte im Innern der Vitrine gut ausgeleuchtet werden können. Hier noch nicht dargestellt sind die 3 Innensockel, die aus konservatorischen Gründen aus schwarz gepulvertem Metall ausgebildet wurden.
Die Stellwände bestanden aus einem Rahmen aus Aluminiumprofil, den wir zusammen mit den Auslegefüssen in schwarz pulverten. Die Füllungen waren aus Stoff, mit Grafik, Text und Bildern bedruckt. Umlaufend ist ein Gummikeder eingenäht, welches in das Aluminiumprofil gesteckt wird.
Die Leuchten waren eine Sonderanfertigung auf Kundenwunsch, aus Metall gefertigt und schwarz gepulvert, mit jeweils 5 MK OptiLight Spot Focus, fokusibaren Spots. Diese wurden auf die Stellwände jeweils aufgeschraubt, die Stromzufuhr erfolgte in der Stellwand.
Die Bank besteht aus den selben Bestandteilen wie die Vitrine, aus 32 mm Aluminiumprofil und 120 mm Zargen. die komplette Bank wurde schwarz gepulvert und mit Füssen versehen. Vollflächig fest verklebt wurde die Filzauflage in mittelgrau.
Vor einiger Zeit erreichte uns ein Hilferuf von Juwelier Depperich:
Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit und die Super Ausführung, die Vitrinen sehen noch besser aus.
Auf Grund der positiven Erfahrungen mit Ihnen möchte ich anfragen, ob Sie für uns eine Lösung für ein Beleuchtungsproblem während unserer Veranstaltungen haben. Wir stellen drei Vitrinen zusammen. Leider ist die Fläche nicht schön ausgeleuchtet.
Da fällt Ihnen doch sicher etwas ein :-)
Ja sicher fällt uns da etwas ein! Zahlreiche Varianten und Möglichkeiten wurden durchdacht, von der Wand abgehängt, auf dem Boden freistehend, Auf die Präsentationsfläche aufgestellt… Es gab die Vorgabe, dass die Fläche möglichst perfekt ausgeleuchtet werden sollte, schnell auf- und abbaubar, wenn möglich werkzeuglos auf-und abbaubar, in sich stabil wenn aufgebaut, möglichst klein wenn nicht aufgebaut, trotzdem immer flexibel,…
Es waren ja doch über 3 Meter zu überspannen, diese Distanz bestimmte zusammen mit der Größe der Lichtmodule den Querschnitt der Aluminium-Quadratrohre.
Diese sind mit Eckwinkeln im Inneren des Rohres verbunden und lassen sich durch eine Steckverbindung werkzeuglos aufbauen. Die Füsse Enden mit jeweils einer Aluminiumplatte, die als Standfuß dient.
Im horizontalen Profil sind zahlreiche Bohrungen aus denen die LED-Module herausleuchten. Die einzelnen LED-Punkte sind nicht mit einer Abdeckung abgedeckt, so können die Brillianten unter der Beleuchtung sehr gut funkeln.
Vor einer Woche war das erste Event mit der neuen Beleuchtung, und das Licht gefällt allen sehr gut!
Neben dem Schaufenster ist die Vitrine die wichtigste Präsentationsmöglichkeit des Fachhändlers für seine Produkte. Holger Müller verrät in der Ausgabe 06/2017 vom Blickpunkt Juwelier, wie die Vitrine auch bei einem hochwertigen Juwelier funktioniert.
Zum Geburtstag von Johann Sebastian Bach am 21.03.2017 wurde im Bachhaus in Eisenach ein neuer Ausstellunsgraum eröffnet. Wir von MüllerKälber setzten alles daran, dass dieser Termin auch gehalten werden konnte…
Das Bachhaus ist uns nicht fremd, ganz im Gegenteil, wir kennen es in- und auswendig, haben wir doch 2007 die Museumsräume, Vitrinen und alle Sonderbauten gebaut. Auf dem nächsten Bild sieht man einen 12 Quadratmeter grossen Raum. Bisher gab es hier ein Panorama, welches auf einem Stoff gedruckt war. Davor stehen Vitrinen mit unterschiedlichsten Exponaten. Dieser Raum sollte nun umgebaut werden.
Wie lange benötigt man für ein Aufmaß von einem 12 Quadratmeter grossen Raum? Wir haben zu zweit für das Aufmaß von diesem speziellen Altbau-Raum 3 1/2 Stunden benötigt, war doch alles recht schief. Das Beste war der Boden, der auf 3 Meter ein Gefälle von 9,5 cm hatte!
Nach der Freigabe der Produktionspläne durch den Architekten Felix Becker von Studio 211 fingen wir an mit der Vorproduktion der Elemente. Es wurden gleich große Rahmen für die Wandverkleidung gebaut, die vor Ort während der Montage nur oben zu der
Vor die Wandunterkonstruktion wurden drei Vitrinenbänder montiert, die den ganzen Raum umlaufen. Die Wandverkleidung wurde mit einem schwarzen Stoffbehang versehen, welcher den Raum fast komplett abdunkelt. An die zwei Raumöffnungen wurden schwarze Vorhänge angebracht, so dringt aus dem angrenzenden Zimmer auch kein Licht ein und man kann sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Die Vitrinen sind innen auch komplett schwarz lackiert. Der vordere Abschluß sind jeweils Einstellscheiben. Es wurden weitestgehend auf Glasstöße verzichtet, lediglich die 3 Meter lange Scheibe musste ein Mal geteilt werden.
Die Beleuchtung der Exponate erfolgt über unzählige MK OptiLight Spot Focus – Spots. Diese lassen sich mehrfach verstellen. Sie sind schwenkbar, und auch der Lichtkegel lässt sich verstellen, je nach Objekt kann der Kegel eng oder weit sein.
Die Beschriftungstafeln sind ebenfalls aus Glas ausgeführt und mit MK OptiLight hinterleuchtet. Die Steuerung der kompletten Licht- und Audiotechnik erfolgte durch die Firma Setis.
Alle Fotos des fertiggestellten Raumes von Felix Becker.
Weitere Informationen zur neuen Dauerausstellung: “Bachs innere Welt“