Es gibt Projekte, an die man sich immer wieder gerne erinnert. So wie an das Projekt, als wir für einen Londoner Juwelier und Schmuckhändler Vitrinen entwickeln und bauen durften.
Wie aus einer deutschen Eiche eine Vitrine in England wurde
Alles fing an, als uns das Architekturbüro kontaktierte, Sie hätten einen Verkaufsraum zu gestalten, und hätten ein paar Ideen, und benötigen nun jemand, der diese Ideen umsetzt und ein wenig “outside of the box” denkt, sie würden in England keine geeignete Firma finden. Da waren sie ja bei MüllerKälber schon an der richtigen Adresse!
Der Wunsch war dann, zwei Vitrinenskulpturen zu schaffen, die nicht nur so aussehen, als ob sie aus einem Stück Eiche herausgearbeitet sind, sondern es auch tatsächlich sind. Die eine Vitrinenskulptur hatte drei eingelassene Vitrinen, die andere “nur” aufgesetzte Vitrinenwürfel.
Die Vitrinenskulptur mit eingelassenen Vitrinen
Natürlich sollten die Eichestücke so gross wie nur möglich sein. Dank eines befreundeten Zimmermannes konnten wir auch zwei Stücke eines Stammes sichern, die schon ausreichend abgelagert und somit trocken genug waren, und auch den passenden Durchmesser hatten.
Selbstredend dass auch hier Beleuchtung integriert werden sollte, es sollte nur der Deckel und die Tür aus Glas sein, der Innenraum sollte Spuren vom Werkzeug des Künstlers aufweisen. Der Stamm musste auch von unten ausgehölt werden, damit der Stamm spannungsfrei, und auch leichter wurde, sonst hätte man eventuell die Bodenplatte zum Keller verstärken müssen. Hierfür haben wir tatsächlich einen Künstler beauftragt, der mit dem Werkstoff Holz gut umgehen kann, uns diese Skulpturen mit der Motorsäge zu bearbeiten. Die Einzelfüsse aus Metall wurden nach Vorgabe und Anordnung des Architekten gefertigt.
Vitrine im Schaufenster des Juweliers
Von der zweiten Skulptur haben wir leider nur dieses Foto. Sie steht auf Einzelfüssen im Schaufenster, und auf ihr sind kleine Einzelvitrinen in verschiedenen Grössen und mit verschiedenen Beleuchtungen montiert, diese natürlich auch auf Einzelfüssen, die von unten durchgesteckt und verschraubt sind. Auch dieser Eichebalken wurde mit der Motorsäge auf Maß gebracht und von unten Innen ausgehölt.
Minivitrinen mit LED-Beleuchtung
Die Vitrinen waren ob ihrer kleinen Grösse tatsächlich eine Herausforderung, wir mussten auf kleinstem Raum eine professionelle Beleuchtungslösung schaffen, die Vitrinen mussten auf unterschiedlich langen Metallstangen sitzen, die Befestigung unter den Tischen, die Stromzufuhr möglichst unsichtbar… Und das in Vitrinenwürfeln, die 20 x 20 x 20 cm gross waren.
Letzendlich haben wir die Vitrinen 5seitig aus Glas gefertigt, und den Boden aus Stahl. In diesem Boden ist die Stromzufuhr sowie der Halter für die Einzelfüsse der Vitrinen integriert. Die Beleuchtung haben wir teils mit MK OptiLight 02 realisiert, damals hatten wir das erste kleine Aluminiumkühlprofil gefunden. In ein paar Vitrinen hatten wir auch LED-Platinen verwendet, das waren die ersten Vorläufer unserer heutigen MK OptiLight 04FOR-N.